Othämatom-/ serom
Othämatom-/ Otseromversorgung
Othämatom / -serom
Unter einem Othämatom versteht man einen serös-blutigen Erguss zwischen dem Perichondrium (Knorpelhaut) und dem Knorpel der Ohrmuschel.
Ursache
Ein Othämatom entsteht, wenn eine tangentiale, abscherende Gewalt auf die Ohrmuschel einwirkt - z.B. wenn ein Patient auf der umgeklappten Ohrmuschel liegt oder als Verletzung bei einem Boxkampf.
Symptome
Das Othämatom imponiert als Schwellung (teils auch rötlich-bläulich) an der Vorderseite der Ohrmuschel. Der serös-blutige Erguss verursacht in der Regel keine Schmerzen. Ein Othämatom sollte stets behandelt werden, da es sonst im Laufe der Zeit zu einer bindegewebigen Organisation des Ergusses und zu einer Schädigung des Ohrknorpels kommt, welche das Aussehen der Ohrmuschel deutlich verändern kann.

Therapie
Das Othämatom sollte niemals nur punktiert werden, da es innerhalb kürzester Zeit zu einer erneuten Flüssigkeitsansammlung kommt und die Gefahr einer Infektion mit Abszeßbildung besteht.
Die Operation
Die Operation wird in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt. Der Hautschnitt wird auf der Ohrmuschelrückseite gesetzt und über ein angelegtes Knorpelfenster die auf der Vorderseite der Ohrmuschel gelegene Flüssigkeit abgelassen. Zum Schutz vor einem Nachlaufen der Flüssigkeit wird die Ohrmuschel beidseitig mit einer sog. Matratzennaht und einem straffen Verband versehen, der 6 Tage lang getragen werden muß. Bei rechtzeitiger Durchführung der OP entstehen in der Regel keine bleibenden und sichtbaren Folgeschäden.
Nach der Operation
Nach der Operation werden die Wundfäden nach 1 Woche entfernt. Kontaktsportarten sollten 2 Wochen lang vermieden werden.