Traumatologie
Behandlung Mittelgesichtsfraktur
Mittelgesichtsfrakturen betreffen vor allem den Nasenknochen, den knöchernen Bereich um die Augen, den Kiefer sowie den Wangenknochen. Oftmals tritt als Folge der Fraktur eine äußerlich sichtbare Verformung des Gesichtsschädels ein. Im Bereich des Auges können zudem Behinderungen der Augenbeweglichkeit mit Auftreten von Doppelbildern hervorgerufen werden. Aufgrund dieser Beschwerdebilder ist es meist notwendig, die gebrochenen Knochenfragmente wieder in die natürliche Position zurückzuführen und zu fixieren, bis die Wundheilung abgeschlossen ist, da es ansonsten zu einer Defektheilung kommt. Üblicherweise kommen im Rahmen der OP Miniplatten-Osteosythesen aus Titan zum Einsatz, die im Allgemeinen sehr gut verträglich sind.
Liegt eine Nasenbeinfraktur vor, sollte bei äußeren Formveränderungen eine operative Wiederherstellung der früheren Form durchgeführt werden, da sonst die Formveränderung bestehen bleibt.

Die Operation
Die Operation in Vollnarkose wird in der Regel innerhalb 1 Woche nach dem Frakturereignis durchgeführt, da bis dahin die natürliche Knochenheilung noch nicht in größerem Umfang eingesetzt hat und größere Schwellungen des Weichteilgewebes abgeklungen sind.
Wird Osteosynthesematerial eingesetzt, kann dieses auf Wunsch frühestens nach 1 Jahr wieder entfernt werden.
Liegt eine Fraktur des Augenhöhlenbodens vor, wird eine Folie zur Stabilisierung eingesetzt, welche nicht wieder entfernt werden muss.
Bei Vorliegen einer Nasenbeinfraktur wird eine Nasenschiene zur Stabilisierung des Ergebnisses angelegt und für 1 Woche getragen.
Nach der Operation
Nach der Operation können etwaige Wundfäden am 9. Tag entfernt werden.
Körperliche Schonung sollte 2 Wochen lang eingehalten werden.