Ohrfistel / -zyste
Entfernung präauriculäre Zyste / Fistel
Eine Zyste ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum. Am Ohr können an verschiedenen Stellen Zysten vorliegen, die auch Verbindungsgänge zur Haut oder nach innen zur Schleimhaut oder Organen ausbilden können (auriculäre Fisteln).
Ursachen
Es handelt sich sowohl bei Zysten als auch bei Fisteln jeweils um eine fehlende Rückbildung der im embryonalen Entwicklungsstadium bestehenden sog. Kiemenbögen.
Symptome
Eine präaurikuläre Zyste oder Fistel befindet sich in der Regel vor der Ohrmuschel und tritt oftmals beidseitig auf. Der Gang hat meist keine Verbindung zu inneren Schleimhäuten, kann aber selten sogar bis in das Mittelohr oder die Ohrspeicheldrüse verlaufen.
Eine Ohr-Hals-Fistel besitzt nicht selten eine Öffnung im Gehörgang und eine weitere im Halsbereich. Diese Art der Fistel zieht oftmals in der Nähe des Gesichtsnervs entlang.
Außer einer Schwellung und / oder einer Öffnung nach außen bestehen bei beiden Arten der Fehlbildung oftmals keine Beschwerden. Es kann Sekret aus den Öffnungen fließen. Ohrzysten und -fisteln können sich entzünden beziehungsweise zu einem Abszess (eitrige abgekapselte Entzündung) entwickeln.

Therapie
Die Zysten und Fisteln im Ohrbereich verschwinden nicht von selbst und können auch nicht durch konservative Therapie beseitigt werden. Entzündungen können immer wieder auftreten, so dass zur definitiven Therapie die operative Entfernung notwendig ist.
Die Operation
Im Allgemeinen wird die Entfernung einer Ohrfistel- / Zyste in örtlicher Betäubung ambulant oder stationär durchgeführt. Besteht der klinische Verdacht auf eine Verbindung zur Ohrspeicheldrüse, muß die Operation erweitert und in Vollnarkose durchgeführt werden.
Nach der Operation
9 Tage nach dem Eingriff werden die Wundfäden entfernt. Etwaige Wundschmerzen können mit einfachen Schmerzmitteln wie Ibuprofen behandelt werden.