Tumore Gl. parotis
Operationen an der Ohrspeicheldrüse
Die Ohrspeicheldrüse liegt paarig zwischen Kieferwinkel und Ohrknorpel. Durch den Drüsenkörper zieht der Gesichtsnerv, welcher sich noch in der Drüse in mehrere kleinere Äste auffächert und die Drüse in einen inneren und äußeren Lappen unterteilt.
Im Drüsenkörper können sowohl gut- als auch bösartige Raumforderungen entstehen. Da mit Hilfe von bildgebenden Verfahren bzw. Probenentnahmen nicht immer eine klare Diagnose gestellt werden kann, ist es in vielen Fällen notwendig, die Raumforderung zu entfernen. Hierbei wird je nach Lage des Tumors entweder nur der äußere Anteil der Drüse oder der gesamte Drüsenkörper mitsamt der Veränderung entfernt. Hierbei ist der Schutz der sehr empfindlichen Nervenstrukturen extrem wichtig, um eine normale Gesichtsbewegung auch nach der Operation zu gewährleisten. Als wichtiges Hilfsmittel dient dem Operateur hierzu das Nervenmonitoring, welches während der Operation stets durch Messung der Muskelaktivität im Gesicht den Operateur bei zu dichter Präparation am Gesichtsnerven akustisch warnt. Das entnommene Gewebe wird immer histologisch durch einen Pathologen untersucht und hierdurch die endgültige Diagnose gestellt.
Der Patient wird in unserer Belegabteilung stationär für 2-3 Tage behandelt, um einen regelhaften Wundheilungsverlauf gewährleisten zu können.
Die Speichelbildung ist auch bei Entfernung der gesamten Drüse nicht beeinträchtigt.