Störungen des Geruchs-/ Geschmackssinns
Etwa 1% der Bevölkerung leidet unter einem kompletten Riechverlust (Anosmie). Sehr viel häufiger kommen hingegen Geruchsstörungen vor, wodurch es oft zu Einbußen an Lebensqualität kommen und zugleich auf potenziell gefährliche Geruchswahrnehmungen wie Rauch, Gas oder verdorbene Nahrungsmittel nicht mehr reagiert werden kann.
Nach eingehender Untersuchung sprechen wir mit Ihnen über mögliche Behandlungsansätze.
Mögliche Ursachen von Riechstörungen:
genetisch bedingt, angeboren
chronische Nasennebenhöhlenentzündungen / Polypen
Allergien
Schädel-Hirn-Trauma
Grippaler Infekt
Chronische Noxenexposition (z.B. Rauchen,
Lösungsmittel, Metalle, Medikamente)Neurologische Erkrankungen wie Morbus
Alzheimer oder Morbus Parkinson
Prüfung des Riechvermögens
15 min vor Testbeginn dürfen keine Mahlzeiten, Getränke oder Zigaretten konsumiert werden. Der Test wird in einer möglichst geruchsneutralen Umgebung durchgeführt.
Als Testverfahren verwenden wir die wissenschaftlich anerkannten "Sniffin Sticks". Diese ähneln Stiften zum Schreiben auf Flipcharts, sind jedoch mit Duftstoffen statt mit Tinte befüllt. Beim Testen wird die Verschlußkappe geöffnet und man kann an der Stiftspitze natürliche und künstliche Aromastoffe riechen. Alle Stoffe sind in den verwendeten Konzentrationen gesundheitlich unbedenklich und werden in Lebensmitteln und Kosmetika verwendet.
Therapieverfahren
Anhand der Untersuchungsergebnisse werden wir mit Ihnen die möglichen Therapieoptionen besprechen.
Bei behinderter Nasenatmung, bei chronisch entzündeter Nasenschleimhaut oder bei Nasenpolypen kann die Indikation zu einem operativen Eingriff vorliegen.
Nicht-operative Möglichkeiten bieten die Anwendungen von kortisonhaltigen Nasensprays oder ein regelmäßiges "Riechtraining" nach entsprechender Anleitung.
Prüfung des Schmeckvermögens
Die Rezeptoren für den Geschmack sitzen auf der Zunge und sind zuständig für die Wahrnehmung der Geschmacksqualitäten süß, salzig, sauer, bitter und umami. Mit entsprechenden Lösungen können wir Ihre Fähigkeit zu schmecken überprüfen. Sie ist im Wesentlichen abhängig von der Funktionalität zweier Hirnnerven.